TAUBERBISCHOFSHEIM. Drei Fälle seien der Polizei bekannt, bei einem war die Masche sogar erfolgreich, teilte die Polizei in Heilbronn am Donnerstag mit. »Das ist das erste Mal, dass wir solche Fälle gemeldet bekommen«, sagte ein Polizeisprecher in Heilbronn am Donnerstag. Immer wieder komme es vor, dass Betrüger sich als Polizisten oder Enkel ausgeben und Geld fordern. Falsche Staatsanwälte habe es bislang aber noch nicht gegeben, so der Sprecher.
Bei der neuen Masche geben die falschen Staatsanwälte laut Polizei an, dass die Betroffenen in »mafiöse Machenschaften« etwa in Zusammenhang mit Kinderpornografie oder Gewinnspielen stehen sollen. Sie fordern dann ihre Opfer auf, Geld zu bezahlen, um »Namen aus Akten fernzuhalten«. Das Geld soll dann auf Konten in der Türkei überwiesen werden.
In einem der gemeldeten Fälle waren die Betrüger erfolgreich. Nachdem die falschen Staatsanwälte bei einer 82 Jahre alten Frau sechs Mal anriefen, ihr zusetzten und ihr sogar mit Haft drohten, überwies sie einen fünfstelligen Betrag auf ein türkisches Konto.
Da die Betrüger ihre Handynummern verfälschen, hat die Polizei bislang keine Spur. Auch an die Inhaber der Konten in der Türkei zu kommen, sei schwierig, sagte der Polizeisprecher. »Wenn sich Staatsanwälte am Telefon melden und Geld fordern, sollten sofort die Alarmglocken läuten.« Betroffene sollten dann auflegen und sofort die Polizei verständigen. (dpa)