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Bemaler von Minifiguren verkünsteln sich im Kleinen

Ruhige Hand, gutes Auge, viel Übung und Geduld - das Hobby, minikleine Spielfiguren kunstvoll zu bemalen, gewinnt an Beliebtheit. Corona habe diesem Nischenthema Schwung verliehen, sagt der Spiele-Experte Henning Mützlitz. Es sei eine kontemplative und gleichzeitig kreative Beschäftigung, die man auch zu Hause am Schreibtisch machen kann", sagt der Chefredakteur des Magazins "Geek", der bei der Zeitschrift den Spielebereich verantwortet.

Tabletop-Spiel »Warhammer 40.000«
Tim Winkler bemalt eine Warhammer Spielfigur. Foto: Uli Deck
Tim Winkler bemalt eine Warhammer Spielfigur.
Foto: Uli Deck

Seinen Worten zufolge ist das Figurenbemalen ein ganz wesentlicher Teil der Szene rund um sogenannte Tabletop-Spiele. Das sind Spiele, bei denen Spieler auf einem Tisch mit ihren aus Minifiguren bestehenden Mannschaften oder Armeen gegeneinander antreten. Unbemalt sollten die Figürchen dabei nicht sein. Im Gegenteil, bei Turnieren ist das oft sogar verboten. Tabletop-Fans verbringen Stunden damit, Miniaturen hochprofessionell selber zu bepinseln. »Eine Wissenschaft für sich«, sagt Miniaturenbemaler Tim Winkler aus Neulingen (Enzkreis).

Die Zahl der Gleichgesinnten in Deutschland dürfte inzwischen im fünfstelligen Bericht liegen, schätzt Mützlitz. Im Netz tummeln sich zahllose Bemaler auf Internetplattformen wie Instagram oder Youtube, lassen sich beim Malen zuschauen, geben Tipps, verfassen Anleitungen oder nehmen an Wettbewerben um die schönste Minifigur teil.

Infos zu Tabletop-Spielen

© dpa-infocom, dpa:220905-99-633626/2