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Bei der Suche nach essbaren Pilzen ist große Vorsicht geboten

Für viele Ausflügler mag der nasskalte Mai unangenehm gewesen sein, den Pilzen im Südwesten bescherte er aber einen Wachstumsschub. Bei der Suche nach essbaren Pilzen ist jedoch große Vorsicht geboten.

Pilze
Der Grünblättrige Schwefelkopf wächst an einem morschen Baumstumpf. Foto: Felix Kästle/dpa
Der Grünblättrige Schwefelkopf wächst an einem morschen Baumstumpf. Foto: Felix Kästle/dpa

STUTTGART, In Baden-Württemberg sind nach einem regenreichen Mai für die Jahreszeit ungewöhnlich viele Pilze zu sehen. Bei milden Temperaturen und ergiebigem Regen habe man »mit etwas Glück« schon in den ersten Maiwochen Maipilze finden können, sagte der Fachbeauftragte für Pilze des Naturschutzbunds Baden-Württemberg, Karl-Heinz Johe. »Oft stehen dann mehrere Pilze in Reihen und Ringen.« Maipilze seien zwar essbar und deshalb für Pilzsammler interessant, bei der Suche sei aber Vorsicht geboten.

Verwechseln kann man den Maipilz laut Johe leicht mit dem sehr giftigen Ziegelroten Risspilz. Unterscheiden könne man beide Arten noch am besten durch ihren Geruch und die rote Färbung des Risspilzes an Druckstellen mit zunehmendem Alter. Eine Vergiftung durch den Risspilz kann aber zu Durchfall, Erbrechen und Atemnot führen. Wegen solcher Gefahren seien »gute Pilzkenntnisse« eine wichtige Voraussetzung fürs Sammeln, betonte Johe. Denn auch der Risspilz sei schon im Mai in Parks, Gärten und an Waldwegen zu entdecken.

Im Juni könnten aufmerksame Sammler dann nach und nach auch beliebte Speisepilze wie Steinpilz und Pfifferling entdecken. Mit Hilfe von Büchern, Kursen und Pilzführungen sollten sich Interessierte daher auf jeden Fall informieren, betonte Johe. Bei der Suche gelte: »Nur sammeln, was man auch gut kennt, unter größtmöglicher Schonung der Natur.« Zudem müssten Sammler auf Betretungsverbote sowie Natur- und Wildschutzgebiete achten.

Trotz der ungewöhnlich vielen Pilze für die Jahreszeit blieben aber Spätsommer und Herbst in guten Jahren die besten Sammelzeiten, sagte Johe, »vorausgesetzt, die Witterung stimmt«. Selbst im Winter könnten sich Fachkundige auf die Suche nach Speisepilzen wie dem Gemeinen Samtfußrübling machen. (dpa)

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