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Bauernprotest im Südwesten: Hunderte Traktoren unterwegs

Landwirte fahren mit Traktoren während einer Protestfahrt auf einer Landstraße. Der Verein »LandschafftVerbindung Baden-Württemberg« hatte zu landesweiten Staffelfahrten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und die neue Düngeverordnung aufgerufen. Foto: Marijan Murat/dpa
Landwirte fahren mit Traktoren während einer Protestfahrt auf einer Landstraße. Der Verein »LandschafftVerbindung Baden-Württemberg« hatte zu landesweiten Staffelfahrten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und die neue Düngeverordnung aufgerufen.
Foto: Marijan Murat/dpa

STUTTGART. Landwirte haben am Donnerstag in fünf unterschiedlichen Konvois mit ihren Traktoren gegen die Agrarpolitik von Bund und Land protestiert. Insbesondere die neue Düngeverordnung stelle eine ernstzunehmende Gefahr dar, teilte ein Sprecher der Organisation »Land schafft Verbindung« mit. »Wir sehen eine starke Gefährdung der gesellschaftlich geforderten regionalen Lebensmittelproduktion.«

Die EU-Kommission hatte Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte verklagt und 2018 beim Europäischen Gerichtshof recht bekommen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat daraufhin Vorschläge für Dünge-Einschränkungen vorgelegt.

Nach Angaben des Sprechers beteiligten sich rund 1000 Traktoren an den Sternfahrten. Sie gingen unter anderem durch Karlsruhe und Freiburg. Auf Plakaten war zu lesen: »No Farmer, No Food, No Future« und »Schluss mit der ideologischen Agrarpolitik jetzt«. Der Protest richtete sich auch gegen das Agrarpaket der Bundesregierung, das ein staatliches Tierwohl-Label und ein Aktionsprogramm Insektenschutz mit Einschränkungen beim Pestizid-Einsatz vorsieht.

Land schafft Verbindung