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Bahnhofsmissionen registrieren viele auffällige Menschen

Mannheim (dpa/lsw) - Bahnhofsmissionen in Deutschland registrieren eine hohe Zahl von Besuchern in einer psychischen Ausnahmesituation. Das sagte der Vorsitzende der Konferenz Kirchlicher Bahnhofsmissionen in Deutschland, Klaus-Dieter Kottnik. Dabei handle es sich mitnichten um einen subjektiven Eindruck der ehrenamtlichen Helfer, Statistiken der Bahnhofsmissionen belegten die Entwicklung. Demnach wurden 2018 pro Bahnhofsmission in Deutschland durchschnittlich fast 5400 Menschen im Jahr registriert, die entsprechend auffällig waren - 2011 lag der Mittelwert bei knapp 3800 Fällen.

Klaus-Dieter Kottnik
Klaus-Dieter K. Kottnik spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Klaus-Dieter K. Kottnik spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Auch in der Einrichtung in Mannheim sind labile Menschen ein Thema, wie Leiterin Birgit Fischer sagte: »Manche treten sehr aggressiv auf, andere wirken depressiv und sitzen in sich gekehrt in der Ecke.« Oftmals gingen psychische Auffälligkeiten auch mit Suchtkrankheiten einher. 2018 betreute die Einrichtung in Mannheim nach eigenen Angaben mehr als 41 000 Menschen. Etwa 2 Millionen Gäste zählen die etwa 100 Bahnhofsmissionen jedes Jahr im Land.

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