Bis zur Absage an den Neubau, die von der Bahn am vergangenen Samstag bekanntgegeben wurde, habe sich das Unternehmen an Zusagen gehalten, erklärte Czisch. »Wir bleiben also im Gespräch.« Dafür sei »langer Atem« erforderlich.
Eine Sprecherin der Bahn in Stuttgart erklärte, es sei trotz intensiver Bemühungen »keine wirtschaftlich tragfähige Lösung zur Umsetzung des Citybahnhofs gefunden« worden. Die derzeitige Erweiterung und Modernisierung der Gleisanlagen in Ulm im Rahmen des Streckenneubaus zwischen Stuttgart und Ulm ist von der Absage nicht betroffen.
Am dem unattraktiven alten Bahnhofsgebäude will der Konzern nun lediglich »schrittweise Verbesserungen« vornehmen. Für Sanierungen sei ein zweistelliger Millionenbetrag vorgesehen. Für einen völligen Neubau wären älteren Schätzungen zufolge mehr als 100 Millionen Euro erforderlich, berichtete der SWR. Die Absage des Bahnkonzerns ist für Ulm auch deshalb schmerzhaft, weil derzeit gegenüber dem alten Bahnhof mit den »Sedelhöfen« ein neues Geschäfts- und Wohnviertel entsteht, das mit einem modernen Bahnhofsgebäude verbunden werden und harmonieren sollte.