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Baden-Württemberger weiterhin mit längster Lebenserwartung

Wie alt können Menschen rein rechnerisch werden, wenn sie heute geboren werden? Diese Daten veröffentlichen Statistiker regelmäßig. Baden-Württemberg bleibt bei der Lebenserwartung Spitzenreiter.

Lebenserwartung
Im bundesweiten Vergleich wird die Bevölkerung im Südwesten weiterhin am ältesten. (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/DPA
Im bundesweiten Vergleich wird die Bevölkerung im Südwesten weiterhin am ältesten. (Symbolbild)
Foto: Marijan Murat/DPA

Wer in Baden-Württemberg geboren wird, hat auch weiterhin gute Chancen, älter als Gleichaltrige in anderen Bundesländern zu werden. Nach Zahlen des Statistischen Landesamts kann ein neugeborener Junge im Südwesten auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,6 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf 83,9 Jahre. 

Baden-Württemberg hat bereits seit Beginn der 1970er-Jahre im bundesweiten Vergleich regelmäßig die höchste Lebenserwartung Neugeborener. Derzeit liegt sie nach Angaben des Landesamts bei den Frauen um gut neun und bei den Männern um rund elf Jahre höher als Anfang der 1970er-Jahre. 

Niedrigere Säuglingssterblichkeit und bessere Vorsorge

Die fast stetig gestiegene Lebenserwartung führt das Landesamt vor allem auf eine deutlich gesunkene Säuglingssterblichkeit zurück. Diese ist nunmehr auf etwa ein Siebtel des Standes von 1970/72 zurückgegangen. Während Anfang der 1970er-Jahre etwa 20 von jeweils 1. 000 Lebendgeborenen im ersten Lebensjahr starben, sind es gegenwärtig etwa drei von 1.000 Neugeborenen. 

Hinzu kommt, dass Ältere von der besseren Gesundheitsversorgung profitieren. Beispielsweise können 75-jährige Männer derzeit statistisch damit rechnen, durchschnittlich weitere elf Jahre zu leben. Anfang der 1970er-Jahre waren es lediglich etwa sieben Jahre bei Männern. Bei 75-jährigen Frauen sind es derzeit sogar 13 Jahre, damals waren es dagegen nur acht.

Lebenserwartung durch Corona beeinflusst

Einziger Wermutstropfen: Im Vergleich zum Zeitraum vor der Corona-Pandemie (2017 bis 2019) ist die derzeitige Lebenserwartung um 0,2 Jahre bei den Männern und 0,3 Jahren bei den Frauen gesunken. 

Das Landesamt beruft sich auf die jüngsten Sterbetafelberechnungen für den Zeitraum 2021 bis 2023 in Deutschland. Demnach lag die Lebenserwartung in dieser Zeit bei neugeborenen Mädchen bundesweit bei 83,0 Jahren, die der Jungen bei 78,2 Jahren. »Damit haben baden-württembergische Knaben bei der Geburt die Aussicht auf eine um 18 Monate höhere Lebenserwartung als im Bundesdurchschnitt, bei den Mädchen sind es immerhin 11 Monate mehr«, teilte das Landesamt mit. 

Ein weiterer Vergleich: Das Saarland ist das Bundesland mit der geringsten Lebenserwartung für Frauen. Baden-Württembergerinnen leben laut Statistik im Schnitt zwei Jahre länger. Bei den Männern aus Baden-Württemberg sind es im Vergleich zu Männern in Sachsen-Anhalt knapp vier Jahre. 

 

 

 

 

 

© dpa-infocom, dpa:240821-930-208839/1