Ein geplantes Bürgerbegehren für die Stationierung eines Rettungshubschraubers in Wannweil (Kreis Reutlingen) hat eine wichtige Verfahrenshürde genommen. Die Prüfung der Gemeindeverwaltung habe ergeben, dass die meisten der dafür gesammelten rund 400 Unterschriften gültig seien, sagte der stellvertretende Hauptamtsleiter Jonas Baier. Damit sei das notwendige Quorum von sieben Prozent der Wahlberechtigten erreicht. Im Gemeinderat sollten am Donnerstagabend zunächst die Initiatoren des Bürgerbegehrens gehört werden. Anschließend will der Gemeinderat entscheiden, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. Die Abstimmung könnte frühestens am 6. November stattfinden.
Der Gemeinderat von Wannweil hatte Ende Juli hat einen neuen Standort für einen Rettungshubschrauber abgelehnt, der die Menschen in der Region in Notfällen schneller mit ärztlicher Hilfe versorgen soll als bisher. Das Gremium lehnte eine Landefläche am Ortsrand mit knapper Mehrheit ab. Als Gründe wurden unter anderem Lärmbelastung für die Anwohner und der Flächenverbrauch genannt.
Nach dem Willen des Landesinnenministeriums soll eigentlich der Rettungshubschrauber »Christoph 41« von Leonberg (Landkreis Böblingen) westlich von Stuttgart auf die Achse Tübingen-Reutlingen südlich der Landeshauptstadt verlegt werden. Das hatte das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement am Münchner Uniklinikum empfohlen, um flächendeckend eine gute Versorgung sicherzustellen.
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