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»Bürgermeister sucht Frau« in Allgäuer Gemeinde

Um ihrem Rathauschef bei der Partnersuche zu helfen, hat die Sigmarszeller Feuerwehr mit einem Maibaum ein wenig nachgeholfen. Der Bürgermeister nimmt's mit Humor - und bekommt erste Interessensbekundungen.

Gemeinde sucht Frau für Bürgermeister
Jörg Aghte, vor dem Maibaum mit der Aufschrift »Bürgermeister sucht Frau«. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Jörg Aghte, vor dem Maibaum mit der Aufschrift »Bürgermeister sucht Frau«. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

SIGMARSZELL. »Bürgermeister sucht Frau« prangt in weißen Lettern auf rotem Herz am Maibaum in Sigmarszell - wenige Meter vom Rathaus entfernt. Damit wollen einige junge Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr in der Allgäuer Gemeinde (Landkreis Lindau) Bürgermeister Jörg Agthe bei der Suche nach einer »First Lady« helfen. »Ich finde es super, dass sich die Jugend hier so sehr um ihren Bürgermeister kümmert«, sagt Agthe. »Das ist guter Humor.« Zunächst hatte die »Schwäbische Zeitung« berichtet.

Seit sieben Jahren ist der 39-Jährige Verwaltungschef der Gemeinde. Dabei hat er zwar viel Arbeit, aber derzeit keine Frau an seiner Seite. »Deswegen wurde ich vonseiten der Feuerwehr öfter gefragt, wann eigentlich mal eine First Lady dazukommt«, berichtet er. Eine Kontaktanzeige habe er zu diesem Zweck aber noch nie aufgegeben. »Ich glaube eigentlich, so etwas ergibt sich im Leben einfach«, sagt der Rathauschef.

Allerdings hat der Sigmarszeller Bürgermeister auch klare Vorstellungen, was eine »First Lady« für den Ort mitbringen sollte. »Das Allerwichtigste ist, dass sie ein gutes Herz hat - und Ehrlichkeit«, betont Agthe. Dabei sei die seelische Schönheit wichtiger als äußere Attraktivität.

Die Maibaum-Annonce zeigt offenbar bereits Wirkung: Der erste Heiratsantrag ist schon im Rathaus angekommen. »Ich habe über zehn Rückmeldungen bekommen«, sagt Bürgermeister Agthe. Die Traumfrau ist bislang aber wohl nicht darunter: »Der Antrag ist aber eher humorvoll zu sehen.«

Um auch außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses den Kontakt herstellen zu können, haben die Feuerwehrleute auch die Telefonnummer der Verwaltung auf dem Maibaum angegeben. »Die Feuerwehrleute haben mich auch noch mal gefragt, ob das für mich in Ordnung ist«, sagt Agthe. Der Baum samt Kontaktanzeige dürfe aber auf jeden Fall noch ein bisschen stehen bleiben. (dpa)