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Bürgerentscheid zum Standort für einen Rettungshubschrauber

Lärmbelastung, Flächenverbrauch: In Wannweil gibt es Streit um einen möglichen Start- und Landeplatz am Ortsrand für einen Rettungshubschrauber. Nun sollen die Bürger entscheiden.

Rettungshubschrauber
Ein Rettungshubschrauber fliegt über den Flugplatz eines Krankenhauses. Foto: Stefan Sauer
Ein Rettungshubschrauber fliegt über den Flugplatz eines Krankenhauses.
Foto: Stefan Sauer

Die Bürger von Wannweil (Kreis Reutlingen) entscheiden am Sonntag darüber, ob ein Rettungshubschrauber in der Gemeinde stationiert werden soll. Das Innenministerium will den Rettungshubschrauber »Christoph 41« von Leonberg (Landkreis Böblingen) westlich von Stuttgart auf die Achse Tübingen-Reutlingen südlich der Landeshauptstadt verlegen. Das hatte das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement am Münchner Uniklinikum empfohlen, um flächendeckend eine gute Versorgung sicherzustellen.

Der Gemeinderat von Wannweil hatte Ende Juli einen neuen Standort für einen Rettungshubschrauber abgelehnt, der die Menschen in der Region in Notfällen schneller mit ärztlicher Hilfe versorgen soll als bisher. Das Gremium lehnte eine Landefläche am Ortsrand mit knapper Mehrheit ab. Als Gründe wurden unter anderem Lärmbelastung für die Anwohner und der Flächenverbrauch genannt.

Eine Bürgerinitiative hatte danach ausreichend Unterschriften gesammelt, um ein Bürgerbegehren in dieser Sache herbeizuführen und so die Ratsentscheidung womöglich wieder zu kippen. Die Frage am Sonntag lautet: »Befürworten Sie die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses vom 26.07.2022 mit Sitzungsvorlage 2022-112 und damit die mögliche Stationierung des Rettungshubschraubers «Christoph 41» im Gemeindegebiet Wannweil?«

© dpa-infocom, dpa:221105-99-398037/2