Die Jury des Hebel-Preises würdigte zudem Helfers »nüchtern-unpathetischen Erzählstil«. Am meisten beeindrucke die präzise und empathische Zeichnung der Figuren, gerade auch von gesellschaftlichen Außenseitern. Im Wechsel zwischen der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive zeige Helfer, dass die Vergangenheit nie abgeschlossen sei.
Mit dem Hebel-Preis werden Autoren ausgezeichnet, die in der Tradition des alemannischen Dichters Johann Peter Hebels (1760-1826) stehen. Die Jury setzt sich aus Experten aus dem alemannischen Sprachraum Österreichs, der Schweiz, Frankreichs und Baden-Württembergs zusammen.
Helfer hat etliche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Zu ihren jüngsten Werken zählen »Die Bagage«, »Vati«, und »Löwenherz«. Für ihre Arbeiten wurde die 74-Jährige unter anderem mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet. 2021 erhielt sie den Bodensee-Literaturpreis.
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