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Ausfällige Patienten werden zum Problem für Arztpraxen

Beschimpfungen und rüdes Verhalten von Patienten werden zunehmend zur Belastung und mitunter auch zum handfesten Problem für Arztpraxen und ihre Mitarbeiter.

Arztpraxis
»Respekt füreinander miteinander«: Plakat an der Tür eines Wartezimmers in einer Arztpraxis. Foto: Bernd Weißbrod
»Respekt füreinander miteinander«: Plakat an der Tür eines Wartezimmers in einer Arztpraxis.
Foto: Bernd Weißbrod

Der Ton werde immer rauer, berichten unisono etwa die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, die Landesärztekammer sowie der Hausärzteverband. Die Entwicklung sei in allen Teilen des Landes zu beobachten, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, Nicola Buhlinger-Göpfarth.

Aus allen Teilen Deutschland berichte medizinisches Personal von vermehrter Aggressivität, sagte auch die Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf), Hannelore König. »Es zieht sich durch alle Schichten und Regionen.«

Das wirke sich inzwischen negativ auf die Attraktivität des Berufes der sogenannten Medizinischen Fachangestellten (MFA) aus, die in Praxen am Empfang und am Telefon den geballten Ärger von unduldsamen Patienten zuerst abbekämen. Das Stresslevel der gering bezahlten MFAs sei ohnehin auf einem extrem hohen Niveau. »Die zunehmende Gewaltbereitschaft erhöht diesen Druck noch weiter, so dass immer mehr gut ausgebildete und kompetente MFAs diesen Beruf verlassen«, sagte König. (dpa)