Logo
Aktuell Protest

Auch im Kreis Reutlingen: Warnstreiks im Südwest-Einzelhandel

Eine Warnweste mit der Aufschrift »ver.di«
Eine Warnweste mit der Aufschrift »ver.di«. Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild
Eine Warnweste mit der Aufschrift »ver.di«. Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild

STUTTGART/REUTLINGEN. Im Tarifstreit im baden-württembergischen Einzelhandel ist es zum Wochenbeginn zu weiteren Warnstreiks gekommen. Insgesamt seien 200 Beschäftigte von 27 Betrieben zu eintägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Bestreikt wurden am Montag mehrere Filialen des Lebensmitteleinzelhändlers Kaufland sowie der Modeketten H&M und Zara unter anderem in Stuttgart und der Umgebung. Bereits in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Warnstreiks gekommen. In den kommenden Tagen sei mit weiteren Aktionen zu rechnen, hieß es.

Der Protest der Arbeitnehmerseite richtet sich gegen das Arbeitgeberangebot, das für 36 Monate insgesamt 5,4 Prozent mehr Geld vorsieht. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat sowie einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde. Im Einzel- und Versandhandel in Baden-Württemberg arbeiten nach Angaben von Verdi 490 000 Beschäftigte. Bislang gab es drei Verhandlungstermine zwischen Verdi und den Arbeitgebern.

Im Landkreis Reutlingen waren heute H&M in Reutlingen, Esprit in Metzingen und Kaufland in Münsingen von Warnstreiks betroffen. Dies teilte Gewerkschaftssekretär Friedrich Andreas von Verdi in Reutlingen dem GEA auf Anfrage mit. Bei H&M in Reutlingen hätten sich zehn der 60 Beschäftigten beteiligt, bei Esprit in Metzingen zehn von 46. Bei Kaufland in Münsingen sei es vier der 50 Arbeitnehmer gewesen. (dpa/GEA)