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Atomkraftwerk an der Schweizer Grenze schaltet sich nach Störung automatisch ab

Nach einer fehlerhaften Druckmessung geht der Reaktor in Leibstadt vom Netz. Es habe keine erhöhten Abgaben von Radioaktivität an die Umwelt gegeben, heißt es.

Schweizer Kernkraftwerk Leibstadt
Das schweizerische Kernkraftwerk Leibstadt nebst Kühlturm (r). Foto: Patrick Seeger/Archivbild
Das schweizerische Kernkraftwerk Leibstadt nebst Kühlturm (r). Foto: Patrick Seeger/Archivbild

LEIBSTADT. Das Atomkraftwerk Leibstadt unweit der deutsch-schweizerischen Grenze hat sich wegen einer Störung automatisch abgeschaltet. Wie der Betreiber am Donnerstag mitteilte, gab es eine fehlerhafte Druckmessung, die zu einer Störung am Vordruckregler geführt habe. Die Anlage schaltete sich daher am Mittwoch um 18.09 Uhr automatisch ab. Der abgeschaltete Reaktor sei in einem stabilen Zustand, und es habe keine erhöhten Abgaben von Radioaktivität an die Umwelt gegeben, hieß es einer Mitteilung. Der Fehler an der Druckmessung sei noch in der Nacht behoben worden.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ordnete den Vorfall auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 zu - also als Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Die Betreiber des Kernkraftwerks Leibstadt müssen nun beim ENSI einen Antrag stellen, bevor das Kraftwerk wieder hochgefahren werden kann. (dpa)