Der Armaturenhersteller Hansgrohe hat 2021 vom Trend zu Investitionen ins Eigenheim profitiert. Der Umsatz des Unternehmens aus Schiltach im Schwarzwald stieg im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 1,365 Milliarden Euro, wie Hansgrohe-Chef Hans Jürgen Kalmbach am Mittwoch sagte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte ebenfalls um 27 Prozent auf 249,7 Millionen Euro zu (2020: 197 Mio). Damit verzeichnete der Hersteller von Armaturen und Duschgarnituren nach eigenen Angaben das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Zum Nettogewinn machte Hansgrohe keine Angaben.
Gründe für das starke Wachstum sind laut Firmenchef Kalmbach die in der Pandemie gestiegenen Investitionen zur Verschönerung der eigenen Wohnung. Zudem habe geholfen, dass man anders als manche Wettbewerber auch während der Pandemie stabil liefern konnte. Den anteilig meisten Umsatz machte Hansgrohe mit rund 350 Millionen Euro in Deutschland.
Das Unternehmen belohnte die Beschäftigten 2021 für ihre Leistungen wie im Vorjahr mit einer Corona-Prämie. Dazu zahlte Hansgrohe insgesamt 5 Millionen Euro, was für jeden Vollzeit-Beschäftigten 1200 Euro bedeutete.
Für 2022 rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Wachstum über der Marktentwicklung. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs schätzt das Unternehmen als gering ein. Sämtliche Aktivitäten mit Russland seien Anfang März unterbrochen worden. Die Firma beschäftigt 36 Menschen in Russland.
Hansgrohe hat im vergangenen Jahr laut Kalmbach mehr als 500 Menschen neu eingestellt. Die Zahl der Beschäftigten stieg auch durch eine Firmenübernahme um mehr als 650. Damit arbeiten nun rund 5400 Menschen bei dem Armaturenhersteller - davon 3400 in Deutschland.
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