Bereinige man die Sondereffekte aus den Zugängen ukrainischer Flüchtlinge, so habe Baden-Württemberg bereits das Vor-Corona-Niveau bei der Arbeitslosigkeit erreicht, sagte Rauch. Das sei »eine positive Nachricht«. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten dürfte 2023 laut der Prognose um 0,9 Prozent steigen.
Eine große Herausforderung sah Rauch beim Fachkräftemangel. Die Zahl der abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge nehme ab. 2021 lag diese bei rund 66.000. Dieses Jahr dürften es laut Rauch in etwa genau so viele gewesen sein. Um die altersbedingten Abgänge aus dem Arbeitsmarkt zu kompensieren, bräuchte es laut Rauch aber jährlich 66.000 erfolgreich Ausgebildete, die direkt in den Arbeitsmarkt gehen. Berücksichtige man jedoch die Abbruchquote von 20 Prozent, so befinde man sich schon heute unter Bedarf.
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