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Arbeitsagenturchef rechnet 2023 mit stabilem Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg wird aus Sicht der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit im kommenden Jahr eine stabile Größe sein. Im Jahresdurchschnitt rechnet der regionale Agenturchef Christian Rauch mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent, wie er am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Das wären laut Rauch 0,1 Prozentpunkte mehr als der Jahresdurchschnitt 2022.

Arbeitsagentur
Das Logo der Agentur für Arbeit. Foto: Sebastian Gollnow
Das Logo der Agentur für Arbeit.
Foto: Sebastian Gollnow

Bereinige man die Sondereffekte aus den Zugängen ukrainischer Flüchtlinge, so habe Baden-Württemberg bereits das Vor-Corona-Niveau bei der Arbeitslosigkeit erreicht, sagte Rauch. Das sei »eine positive Nachricht«. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten dürfte 2023 laut der Prognose um 0,9 Prozent steigen.

Eine große Herausforderung sah Rauch beim Fachkräftemangel. Die Zahl der abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge nehme ab. 2021 lag diese bei rund 66.000. Dieses Jahr dürften es laut Rauch in etwa genau so viele gewesen sein. Um die altersbedingten Abgänge aus dem Arbeitsmarkt zu kompensieren, bräuchte es laut Rauch aber jährlich 66.000 erfolgreich Ausgebildete, die direkt in den Arbeitsmarkt gehen. Berücksichtige man jedoch die Abbruchquote von 20 Prozent, so befinde man sich schon heute unter Bedarf.

© dpa-infocom, dpa:221207-99-817905/2