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Amtsinhaber Vogt einziger Kandidat fürs VfB-Präsidentenamt

Claus Vogt
Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild
Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

STUTTGART. Amtsinhaber Claus Vogt wird überraschend als einziger Kandidat für die Präsidentschaftswahlen des VfB Stuttgart zugelassen. Diese Entscheidung teilte der Vereinsbeirat des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Sonntagabend mit. Eigentlich hätten zwei Kandidaten für das Präsidentenamt für die Wahl nominiert werden sollen, die am 28. März als Online-Veranstaltung stattfinden soll. »Aus dem Kreis der infrage kommenden mehrheitsfähigen Persönlichkeiten gab es jedoch keine Bereitschaft, gegen den Amtsinhaber zu kandidieren«, teilte der Vereinsbeirat mit. 

Die alleinige Nominierung von Vogt bedeutet auch, dass der Unternehmer Volker Zeh aus dem Remstal als weiterer Bewerber für das Präsidentenamt nicht zugelassen wird. Kurz vor Silvester hatte auch der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger seine Kandidatur angekündigt, er zog diese aber inzwischen zurück.

Zugleich hat die vereinspolitische Krise des VfB Veränderungen im Vereinsbeirat zur Folge. Der Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhard habe am Ende der Sitzung mitgeteilt, dass er mit »sofortiger Wirkung« sein Mandat ruhen lassen werde, teilte der Club mit. »Auch wenn ich persönlich nichts mit der Datenschutzaffäre zu tun habe, möchte ich mit meiner Entscheidung dazu beitragen, dass ein personeller Neuanfang möglich ist«, sagte Erhard. Claudia Maintok und James Bührer legten bereits vor der eigentlichen Sitzung ihre Ämter nieder.

Die Datenaffäre und deren Aufarbeitung belasten den VfB seit Monaten und gelten als zentrale Themen des Machtkampfs zwischen Hitzlsperger und Vogt. Es sollen Mitgliederdaten weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. (dpa)