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Alpakas als Mittel gegen zu viele Wildschweine

Alpakafarm »Hirtenaue« in Heidelberg
Ein Alpaka steht auf dem Gelände der Alpakafarm »Hirtenaue«. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Ein Alpaka steht auf dem Gelände der Alpakafarm »Hirtenaue«. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

STUTTGART. Wildschweine haben sich nach Auskunft des baden-württembergischen Agrarministeriums infolge der Erderwärmung in den vergangenen Jahrzehnten überall in Europa stark vermehrt. »Sie profitieren direkt vom Klimawandel«, sagte Ressortchef Peter Hauk (CDU). Milde Winter ließen auch schwache Tiere überleben, und eine verstärkte Ausbildung von Eicheln und Bucheckern biete den Tieren ein üppiges Nahrungsangebot.

»Da Wildschweine bei uns keine natürlichen Feinde haben, übernimmt die Jägerschaft durch eine konsequente Bejagung des Schwarzwilds eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe«, betont Hauk. Ziel sei, Schäden in der Landwirtschaft zu verhindern und der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen.

Ein von der Stadt Heidelberg unterstütztes Projekt mit Alpakas scheint die Schwarzkittel in Schach und auf Distanz zu besiedeltem Gebiet zu halten.

Rund 837 000 Wildschweine wurden nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes 2017/18 erschossen, 2018/19 waren es etwa 600 000. Dass dem Problem mit noch intensiverer Jagd beizukommen sei, glaubt Verbandssprecher Torsten Reinwald nicht: »Die verbesserten Bedingungen für die Schweine lassen sich nicht mit dem Gewehr ausgleichen.« Er gab zu bedenken, dass ein Jäger im Schnitt zehn bis zwölf Stunden brauche, um ein Wildschwein zur Strecke zu bringen. Und in siedlungsnahen Gebieten ist die Jagd ohnehin untersagt. (dpa)

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