FREUDENSTADT. Das Wildtiermanagement in Deutschland sei mangelhaft, so die These der Stiftung für Bären, Veranstalter der Konferenz. Auf eine mögliche Rückkehr des hierzulande ausgerotteten Bären sei Deutschland schlecht vorbereitet. Auch würden Bewohner ländlicher Gegenden sowie Schäfer mit ihren Sorgen alleine gelassen; es mangele an fachkompetenter Aufklärung.
Andere Experten stimmen dem nur bedingt zu. So seien Luchs und Wolf längst akzeptierter Alltag in vielen Bundesländern, sagte Andreas Kinser von der Deutschen Wildtierstiftung. »Der Luchs ist etwa in Nord- und Mitteldeutschland allgegenwärtig«, erklärte der Referent für Forst- und Jagdpolitik. Das gelte auch für den Wolf in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Brandenburg.
Probleme gebe es zwar immer wieder, wenn die Raubtiere Nutztiere rissen. »Entschädigung ist ein ganz wichtiges Thema«, erklärte er. Aber in den wolfserfahrenen Bundesländern seien die Mechanismen inzwischen erprobt und optimiert.