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300 Beschäftigte im Warnstreik in Stuttgart und Metzingen

Beim ersten größeren Warnstreik im öffentlichen Dienst haben sich am Montag über 300 Mitarbeiter in Stuttgart und in Metzingen beteiligt. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt legten rund 200 Hauswirtschaftskräfte und Totengräber befristet ihre Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. In Metzingen nahmen über 100 Beschäftigte an der Aktion teil.

Streik
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil. Foto: Stefan Sauer
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil.
Foto: Stefan Sauer

Verdi-Landeschef Martin Gross sagte: »Die Arbeit von Hauswirtschaftskräften in Kitas oder Totengräbern bei den Friedhofsämtern bleibt oft unsichtbar.« Ihre Einkommen gehörten zu den niedrigeren im öffentlichen Dienst.

Am Dienstag müssen sich Eltern in Karlsruhe nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder umschauen. Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten von etwa 40 Kinderbetreuungseinrichtungen zum Warnstreik auf. Es werde damit gerechnet, dass die meisten Kindertagesstätten geschlossen blieben.

In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

Verdi Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:230213-99-577328/2