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25 Millionen Euro für Ruf-Taxis und Kleinbusse auf dem Land

Das Verkehrsministerium unterstützt öffentliche Verkehrsmittel auf Bestellung auf dem Land in den kommenden drei Jahren mit 25 Millionen Euro. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Mittwoch in Stuttgart, gerade in ländlichen Räumen müsse man das ÖPNV-Angebot angepasst ausbauen. »On-Demand Verkehre sind hier ideal, um ein wirtschaftlich tragfähiges und ökologisch sinnvolles ÖPNV-Angebot in Räumen und zu Zeiten schwacher Verkehrsnachfrage sicherzustellen.«

Winfried Hermann
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart. Foto: Marijan Murat
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart.
Foto: Marijan Murat

Mit dem Förderprogramm sollen die kommunalen Aufgabenträger bei der Einrichtung und dem Betrieb flexibler und bedarfsorientierter Angebote finanziell unterstützt werden. In manchen Regionen mit dünner Besiedelung sei öffentlicher Personennahverkehr mit einem festen Linienbustakt nicht wirtschaftlich. Um auch in diesen Gebieten einen flächendeckenden ÖPNV zu garantieren, seien hier öffentliche Verkehrsmittel auf Bestellung ein Mittel der Wahl. So könnten etwa Kleinbusse oder Ruf-Taxis via Smartphone bestellt werden.

Der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Alexis von Komorowski, begrüßte das Programm. Er kritisierte aber, dass die Fördervoraussetzungen nicht flexibel genug seien, um alle Bedarfe abzudecken, etwa die für Nachtverkehre am Wochenende. »Insgesamt sind die Bedienzeiten mit den Taktvorgaben zu streng. Außerdem ist das Programm unzureichend finanziert.« Zudem und vor allem bestehe bei einer Anschubfinanzierung wie dieser stets die Gefahr, dass die kommunalen ÖPNV-Aufgabenträger nach Ende der Förderperiode bei der Anschlussfinanzierung alleine gelassen werden.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:220907-99-662843/3