Nach dem gewaltsamen Tod einer Schülerin an einem Gymnasium in Sankt Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) hat die Schulgemeinschaft der 18-Jährigen bei einer Trauerfeier gedacht. Die Gedenkfeier in der St. Mauritius-Kirche fand am Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit und als eine schulinterne Veranstaltung statt. Zutritt zur Kirche erhielten ausschließlich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeitende sowie Rettungs-, Polizei- und Hilfskräfte, die an der Schule im Einsatz waren. Nach Angaben eines Sprechers der Schule nahmen mehr als 600 Menschen teil.
Das Mädchen war am Donnerstag vergangener Woche in der Schule getötet worden - mutmaßlich von einem gleichaltrigen Mitschüler, der sie mit einem Messer angegriffen haben soll. Der Beschuldigte steht unter Mordverdacht und sitzt in Untersuchungshaft. Er soll sein mutmaßliches Opfer nach Polizeiangaben gekannt und frühere eine Beziehung zu ihr gehabt haben.
Die Schule trauere um das Mädchen, sagte Dirk Lutschewitz, der Schulleiter des Gymnasiums in Sankt Leon-Rot, nach Angaben eines Sprechers der Schule. Der Tod der Schülerin hinterlasse eine Lücke, »die keiner von uns wird schließen können«. Lutschewitz rief dazu auf, näher zusammenzurücken. »Es wird vielleicht eine Zeit dauern, bis wir wieder mit der alten Unbefangenheit unseren Alltag meistern, aber es wird uns letztlich gelingen.«
Teilnehmende der Trauerfeier legten beim Verlassen der Kirche gebastelte und gemalte Schmetterlinge vor dem Altar nieder. An der Feier nahmen auch der Bürgermeister von Sankt Leon-Rot Alexander Eger und seine Stellvertreterin Anneliese Runde teil.
Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft
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