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S21-Partner werben für Digitalisierung des Schienennetzes

Die Partner des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 wollen mit der Digitalisierung der Bahn-Infrastruktur mehr Passagiere und Güter auf die Schiene bringen.

Winfried Hermann
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Ulf Mauder/Archiv
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Ulf Mauder/Archiv

STUTTGART. Alle Projektpartner seien überzeugt, dass man die Chance nutzen müsse, die neueste Technologie der Zugsteuerung auch bei S21 zu realisieren, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Nicht nur der Fernverkehr, sondern auch Regionalbahnen, Nahverkehrszüge und S-Bahnen sollen in das System integriert werden. Allerdings sei die Finanzierung durch den Bund noch nicht geklärt.

Der Infrastruktur-Vorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, sprach von einer durchschnittlichen Kapazitätssteigerung von 20 Prozent durch die Digitalisierung des Schienennetzes. Nur über eine Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene werde man den Klimaschutz hinbekommen. Man werde aber auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge erhöhen.

Bei dem geplanten Projekt »Digitale Schiene Deutschland« geht es laut Bahn um die Ausrüstung des Schienennetzes mit der europäischen Leit- und Sicherheitstechnik ETCS und mit digitalen Stellwerken. Die Bahn will dank der digitalen Leittechnik mit 20 Prozent mehr Zügen fahren, diese können dann in geringerem Abstand als heute unterwegs sein.

Für Stuttgart 21 wurde ein Lenkungskreis einberufen, in dem die Deutsche Bahn, das Land Baden-Württemberg, die Stadt sowie die Region vertreten sind. Pofalla lobte die Arbeit des Lenkungskreises. Was die Projektpartner nach langem Streit hinbekommen hätten, sei beachtlich. (dpa)

Sitzungen des Lenkungskreises