REUTLINGEN. Nach einem Wohnungsbrand in der Wielandstraße in der Nacht von Samstag auf Sonntag ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen einen 25 Jahre alten Bewohner des Mehrfamilienhauses wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Der Mann wurde am Sonntag vorläufig festgenommen und befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Das teilt die Polizei mit.
Wie bereits berichtet, hatten mehrere Anrufer am Samstag, 30. Dezember, gegen 23.45 Uhr die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert, nachdem sie den Brand in der Kellerwohnung bemerkt hatten.
Schaden beläuft sich auf rund 150 000 Euro
Die Feuerwehr brachte die Flammen rasch unter Kontrolle und löschte sie. Verletzt wurde niemand. Bis auf die unbewohnbar gewordene Kellerwohnung, an der sich der Sachschaden nach ersten Schätzungen auf rund 150.000 Euro beläuft, konnten die übrigen Hausbewohner nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Im Zuge der anschließenden Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine mutmaßliche Brandstiftung. Der 25-jährige Bewohner, der am Samstag offenbar noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte geflüchtet war, meldete sich am Sonntag selbstständig bei einer Polizeidienststelle in Bayern und räumte die Brandlegung ein.
Mann wird ins Gefängnis gebracht
Er wurde daraufhin von den Einsatzkräften im Landkreis Bad Kissingen vorläufig festgenommen und einem Haftrichter beim Amtsgericht Schweinfurt vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der italienische Staatsangehörige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen insbesondere zur Brandursache und einem möglichen Motiv dauern an. (pol)