Vor mehreren Monaten war bekannt geworden, dass eine Gruppierung mehrerer Männer in Reutlingen und Eningen einen schwunghaften Handel mit Kokain treiben soll. Durch die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnten nicht nur sieben Verdächtige identifiziert und der Tatverdacht erhärtet werden, es kam auch heraus, dass die Beschuldigten nicht nur Kokain, sondern auch mit Marihuana handeln und an zahlreiche Abnehmer in der hiesigen Drogenszene verkaufen sollen.
Nach einer am Montag durchgeführten Observation wurden drei der Beschuldigten in Eningen festgenommen. Bei den 25, 27 und 29 Jahre alten Männern wurden unter anderem insgesamt fast 200 Gramm Kokain aufgefunden und beschlagnahmt, das zum Verkauf vorgesehen war. Im Anschluss wurden auf richterliche Anordnung nicht nur die Wohnungen der Festgenommenen in Eningen, sondern auch drei weitere Wohnungen ihrer mutmaßlichen Komplizen in Eningen und Tübingen, sowie die Räume eines Spielcasinos in Reutlingen durchsucht. Dabei wurden nochmals über 170 Gramm Kokain und über 4.300 Euro mutmaßliches Dealergeld beschlagnahmt. Die Beweismittel wurden in Wohnungen von Beschuldigten aufgefunden.
Im Spielcasino wurde ein 36-jähriger, in Eningen ein 30-jähriger Verdächtiger ebenfalls vorläufig festgenommen. Während der 30-Jährige nach den ersten notwendigen Ermittlungen am Montag vorerst wieder auf freien Fuß kam, wurden die anderen, insgesamt vier Festgenommenen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen am Dienstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser ordnete gegen die einschlägig polizeibekannten Männer die Untersuchungshaft an.
Nach zwei Verdächtigen, einem 31-Jährigen aus Tübingen und einem 35-Jährigen aus Eningen, wird derzeit noch per Haftbefehl gefahndet. Die Ermittlungen dauern noch an. (pol)