TÜBINGEN. Im Rahmen einer Fahrkartenkontrolle hat ein 20-Jähriger in der Nacht zu Samstag einen Polizeibeamten angegriffen. Gegen 01.40 Uhr teilte die Leitstelle der Bundespolizei mit, dass eine Schaffnerin von vier männlichen Personen in der Regionalbahn von Reutlingen nach Tübingen bedroht wird. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wollte die 56-jährige Zugbegleiterin bei den vier Männern eine Fahrkartenkontrolle durchführen, woraufhin sich eine Person sofort entfernte.
Die übrigen Drei im Alter zwischen 20 und 22 Jahren blieben stehen, verhielten sich allerdings provokant und unkooperativ. Auf die Szenerie wurde ein 32-jähriger Polizeibeamter, welcher sich zivil in der Bahn befand, aufmerksam und wollte den Flüchtenden aufhalten. Das versuchten seine Begleiter zu verhindern, indem sie sich dem 32-Jährigen in den Weg stellten. Dieser gab sich daraufhin als Polizeibeamter zu erkennen. Im Verlauf der im Anschluss fortgesetzten Kontrolle der verbliebenen drei jungen Männer stellte sich heraus, dass der 20-Jährige nicht im Besitz eines gültigen Fahrscheines war. Er versuchte ebenfalls zu flüchten, was der Polizeibeamte durch festhalten verhindern konnte. Der Festgehaltene versuchte den Beamten zu schlagen, konnte von ihm aber bis zum Eintreffen der zum Bahnhof Tübingen beorderten Streifen fixiert werden. Verletzt wurde der Polizeibeamte durch den Angriff nicht.
Aufgrund der vorliegenden Straftaten wurde beim dem alkoholisierten Heranwachsenden eine Blutentnahme angeordnet. Außerdem musste er aufgrund seines Verhaltens in Gewahrsam genommen werden. Die beiden 22-Jährigen konnten nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen ihren Weg fortsetzen. (pol)