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Reutlingen: Mann dreht Geiselnahme und will so Ex-Freundin zurückgewinnen

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Ein Polizist mit Handschellen und einer Pistole am Gürtel steht vor einem Streifenwagen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Ein Polizist mit Handschellen und einer Pistole am Gürtel steht vor einem Streifenwagen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

REUTLINGEN. Unter anderem wegen des Verdachts der Geiselnahme ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen einen 25-jährigen Mann. Diesem wird zur Last gelegt, am Wochenende einen Bekannten mit einem Messer bedroht zu haben, um mit einem Video der Tat seine ehemalige Lebensgefährtin dazu zu bringen, wieder Kontakt mit ihm aufzunehmen, heißt es in einer gemeinsamem Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen. Der Tatverdächtige befindet sich bereits in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hielt sich der 25-Jährige in der Nacht zum Sonntag zusammen mit dem 20 Jahre alten, späteren Opfer in dessen Reutlinger Wohnung auf. Dort soll er den Jüngeren massiv mit einem Messer bedroht und die Tat aufgezeichnet haben. Das Video, in dem der Tatverdächtige mit der Tötung des 20-Jährigen drohte, soll er in der Folge an seine ehemalige Lebensgefährtin versendet haben, um diese zu einem Rückruf zu bewegen. Nachdem die Frau Anzeige bei der Polizei erstattet hatte, konnte der Beschuldigte am frühen Sonntagmorgen in der Wohnung des unverletzten und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bedrohten Opfers widerstandslos festgenommen werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Beschuldigte am Montag beim Amtsgericht Reutlingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen den kroatischen Staatsangehörigen den beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. (pol)