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Aktuell Polizeimeldung

Mutmaßlicher Viehdieb in Sonnenbühl ermittelt

Wegen des Verdachts des Diebstahls ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Polizeirevier Pfullingen gegen einen 29 Jahre alten Deutschen aus Sonnenbühl.

Das Blaulicht eines Streifenwagens
Das Blaulicht eines Streifenwagens leuchtet. Foto: Stefan Puchner/Archiv
Das Blaulicht eines Streifenwagens leuchtet. Foto: Stefan Puchner/Archiv

SONNENBÜHL. Dem polizeibekannten Mann wird vorgeworfen, für mehrere Viehdiebstähle verantwortlich zu sein, die zwischen Oktober  und Dezember 2018 bei Schäfern mehrerer Albgemeinden für Verunsicherung gesorgt haben.

Den polizeilichen Ermittlungen zufolge soll der Sonnenbühler im genannten Zeitraum, soweit bislang bekannt ist, in drei umzäunte Schafweiden eingedrungen sein und mindestens 30 Tiere gestohlen haben. Diese soll der Beschuldigte, der keine Fahrerlaubnis besitzt, in einem Pkw mit Anhänger abtransportiert und sie in einem eigens dafür gepachteten Stall untergebracht haben. Da er sich für seine Diebstähle immer große Herden, mit teilweise mehr als eintausend Tieren ausgesucht hatte, waren Fehlbestände zunächst nicht aufgefallen. Lediglich die manipulierten Zäune und der Diebstahl eines Weidezaungerätes hatten Verdacht erregt. Erst Aufnahmen einer Wildkamera, die den Mann zufällig beim Abtransport mehrerer Tiere aufgezeichnet hatte, führten die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen. Nachdem von der Staatsanwaltschaft ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erwirkt worden war, durchsuchten die Fahnder Mitte Januar die Wohnung des 29-Jährigen. Dabei stießen die Polizeibeamten, neben weiteren Beweismitteln, auf einen angebauten Schuppen, in dem der Mann eine Schlachtanlage eingebaut hatte. Dort fanden sie auch eine Tiefkühltruhe vor, die mit küchenfertig vorbereitetem und portioniertem Schaffleisch prall gefüllt war.

Weitere Ermittlungen führten die Fahnder auf ein abgelegenes und schwer zugängliches Flurstück auf Sonnenbühler Gemarkung. Dort fanden sie in einen provisorisch errichteten Stall 22 Schafe vor. Darunter befanden sich teilweise Muttertiere, die dort frisch abgelammt hatten und so vermutlich der Schlachtung entgangen waren. Die Schafe, die offenbar schon längere Zeit unversorgt waren, befanden sich teilweise in schlechtem Zustand. Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt wurden die Tiere von einem Schäfer in Obhut genommen und fachgerecht versorgt. Sie konnten zwischenzeitlich ihren Eigentümern zugeordnet werden.

Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen und nach der Durchführung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt, bis er sich gegebenenfalls vor Gericht verantworten muss.

Die Ermittlungen, insbesondere ob das Schaffleisch ohne die erforderliche veterinärärztliche Untersuchung und Beschau vom Tatverdächtigen illegal in den Verkehr gebracht wurde, dauern noch an. (cw)