KREIS REUTLINGEN. Polizeipräsident Alexander Pick sagte bei der Präsentation: »Jeder Unfall, bei dem jemand aufgrund eigener Fahrlässigkeit oder des Fehlers eines anderen zu Tode kommt oder verletzt wird, ist einer zu viel – wohl wissend, dass es diese Unfälle leider immer geben wird. Dass sich aber Menschen alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen oder rücksichtslos durch die Gegend rasen und damit bewusst Leben riskieren, wollen wir so nicht akzeptieren.«
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen stieg 2017 um 3,2 Prozent auf 31 135 an. Der Anstieg ist ausschließlich auf Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen, die um 1 147 auf 28 014 zunahmen. Bei zehn Prozent der Unfälle kamen Personen zu Schaden.
Bei den Verkehrstoten gab es hingegen eine leichte Zunahme. Bei 30 Unfällen starben 31 Menschen, 2016 waren es 30 Verkehrsteilnehmer gewesen, die bei 27 Unfällen ihr Leben verloren hatten. 13 der Getöteten waren als Fahrer oder Beifahrer in einem Pkw unterwegs, am zweithäufigsten waren mit zehn Unfallopfern Fahrer motorisierter Zweiräder betroffen, sieben davon waren Motorradfahrer.
Unter den Toten waren auch sechs Fußgänger, ein Radfahrer und ein Lkw-Fahrer. Im Landkreis Reutlingen hat sich nach einem deutlichen Rückgang der Verkehrstoten im Jahr 2016 von 21 auf elf die Zahl der Getöteten wieder um drei auf 14 erhöht. Bei sechs Getöteten handelte es sich um Pkw-Insassen, außerdem starben fünf Motorradfahrer, zwei Fußgänger und eine Beifahrerin auf einem Traktor.
Im Kreis Tübingen stieg die Zahl der Unfälle um 2,7 Prozent auf 5653, davon 627 mit Personenschaden. Erfreulich dabei: Es gab deutlich weniger Schwerverletzte (- 32,4 Prozent) und etwas weniger Leichtverletzte (- 3,4 Prozent). Gleich blieb mit neun Opfern die Zahl der Verkehrstoten, darunter drei motorisierte Zweiradfahrer – zwei mehr als im Jahr zuvor. Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Unfällen mit Senioren: um 42 auf 409 (plus 11,4 Prozent). Radler waren weniger an Unfällen beteiligt. 240 Fahrradunfälle bedeuten einen Rückgang um 6,6 Prozent. (pol)