Logo
Aktuell Einsatz

Defekte Ballenpresse löst Feldbrand bei Oferdingen aus

Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten auf dem Feld bei Oferdingen. Foto: Stephan Zenke
Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten auf dem Feld bei Oferdingen.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN-OFERDINGEN. Am Dienstagnachmittag ist auf einem Feld bei Oferdingen eine Ballenpresse wohl aufgrund eines technischen Defekts in Brand geraten. In der Folge griffen die Flammen auf einen umliegenden Stoppelacker über.

Ein erster Notruf ging bei der Polizei gegen 15.20 Uhr ein. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein Landwirt mit dem Pressen von Strohballen beschäftigt war, als aus dem Gerät plötzlich Rauch hervortrat. Der Mann schaffte es noch, die brennende Presse vom Traktor abzukuppeln. Anschließend griff das Feuer auch auf das Feld über, worauf sich die Flammen aufgrund der aktuellen Trockenheit und des Windes rasch auf schätzungsweise 800 bis 900 Quadratmeter ausbreiteten. Weitere nicht abgeerntete Teile seines Weizenfeldes konnten der Landwirt abgrenzen, indem er mit dem Pflug eine breite Schneise zog. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte die Situation dann letztlich rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Die ausgebrannte Ballenpresse.
Die ausgebrannte Ballenpresse. Foto: Stephan Zenke
Die ausgebrannte Ballenpresse.
Foto: Stephan Zenke

Im Einsatz waren zehn Männer der Reutlinger Berufsfeuerwehr gemeinsam mit zwanzig Mann der Oferdinger Wehr, sowie jeweils weiteren neun Floriansjüngern aus Altenburg und Rommelsbach. Neun Löschfahrzeuge waren vor Ort.

»Das Besondere hier war: Wir brauchten unseren Löschwasser-Förderzug, denn hier draußen gibt’s kein Wasser«, erklärt Reutlingens stellvertretender Feuerwehrkommandant Adrian Röhrle eine der Herausforderungen. Insgesamt wurde ein Kilometer Schlauchleitungen vom nächstgelegenen Hydranten im Ort bis zum Acker verlegt. »Wir haben es geschafft, das nicht abgeerntete Feld und einen Strohballenturm zu schützen«, so Röhrle. Nicht mehr zu retten war dagegen die Ballenpresse, die nach dem Feuerwehreinsatz als verkohlter Haufen Schrott herumstand. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 20 000 Euro.

Die Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen und 48 Mann im Einsatz.
Die Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen und 48 Mann im Einsatz. Foto: Stephan Zenke
Die Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen und 48 Mann im Einsatz.
Foto: Stephan Zenke

Verletzt wurde niemand. Eine Gefahr für die umliegenden Häuser bestand nicht. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Straße im Besterwasen voll gesperrt werden. Die Nachlöscharbeiten auf dem rauchenden Acker dauerten bei der heißen und trockenen Wetterlage etwa eine Stunde. (GEA)