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BMW-Fahrer flüchtet im Storlach vor der Polizei

Drei zum Glück nur leicht Verletzte, sieben beschädigte Fahrzeuge und ein Sachschaden von etwa 42.000 Euro sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, den ein 37 Jahre alter Reutlinger am Montagabend bei seiner Flucht vor einer Polizeikontrolle im Stadtteil Storlach verursacht hat.

Foto: dpa
Foto: dpa
REUTLINGEN. Der Reutlinger war gegen 22.45 Uhr mit seinem 3er BMW auf dem Berliner Ring einer Polizeistreife aufgefallen und sollte kontrolliert werden. Unmittelbar nachdem ihm das Anhaltesignal gegeben wurde, gab der 37-Jährige Gas und raste mit hoher Geschwindigkeit über die Roaner Straße, Sondelfinger Straße und Storlachstraße davon. Während seiner Flucht durch das Wohngebiet, bei der er zeitweise mit einer Geschwindigkeit von weit über 100 km/h und ohne Rücksicht auf jegliche Verkehrsregeln fuhr, ignorierte er sämtliche weitere Anhalteversuche. Auf quergestellte Streifenwagen raste er unbeeindruckt mit so hoher Geschwindigkeit zu, dass die jeweiligen Besatzungen aus Sicherheitsgründen die Fahrbahn im letzten Moment räumten. Aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit verlor er schließlich in einer leichten Linkskurve in der Mittnachtstraße die Kontrolle über seinen Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab.

Dabei knallte der BMW mit enormer Wucht gegen einen abseits der Straße geparkten VW Bus, von dem der BMW wieder zurück auf die Fahrbahn abgewiesen wurde und in die linke Seite eines entgegenkommenden Opel Astra einer 20-Jährigen krachte. Anschließend prallte der BMW noch in vier weitere, rechts neben der Fahrbahn geparkte Fahrzeuge. Unmittelbar bevor der BMW zum Stehen kam, stieß er noch gegen einen Streifenwagen, der sich neben den Wagen setzte, um die weitere Flucht zu verhindern. Der 37-Jährige und sein 36-jähriger Beifahrer versuchten anschließend, zu Fuß weiter zu flüchten, konnten jedoch nach wenigen Metern überwältigt und festgenommen werden.

Bei der anschließenden Kontrolle des 37-Jährigen stellte sich heraus, dass dieser unter Drogen und Alkoholeinwirkung stand. Zudem wurden bei ihm mehrere Gramm mutmaßlich illegaler Drogen gefunden und sichergestellt. Bei den Kollisionen wurden die 20-jährige Opel-Fahrerin, der 36-jährige Beifahrer im BMW und der Unfallverursacher leicht verletzt. Während die Opel-Fahrerin keine sofortige ärztliche Hilfe benötigte, wurden die beiden anderen vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, welches der 36 Jahre alte Beifahrer nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Der 37-jährige Unfallverursacher wurde nach der fälligen Blutentnahme aufgrund seiner Drogenbeeinflussung über Nacht stationär aufgenommen.

Sein Führerschein wurde noch am Unfallort beschlagnahmt. Gegen ihn werden nach Abschluss der Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft mehrere Strafanzeigen vorgelegt. Neben dem BMW musste zwei weitere Fahrzeuge vom Abschleppdienst geborgen werden. Zum Ausleuchten der großräumigen Unfallstelle war die Feuerwehr im Einsatz. Die Verkehrspolizei sucht nun nach Verkehrsteilnehmern, die durch die äußerst riskante Fahrweise des BMW-Fahrers behindert oder gefährdet wurden und bittet diese, sich unter der Telefonnummer 07071/972-8660 zu melden. (pol)