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China schickt drei Astronauten zur Raumstation »Tiangong«

Rund ein halbes Jahr war die Besatzung der »Tiangong« im All. Nun ist es Zeit für einen Crew-Wechsel. China verfolgt ehrgeizige Ziele im All.

China startet Raumfahrtmission
China investiert seit Jahren kräftig in sein Weltraumprogramm (Archivbild). Foto: Mark Schiefelbein/DPA
China investiert seit Jahren kräftig in sein Weltraumprogramm (Archivbild).
Foto: Mark Schiefelbein/DPA

China will am Donnerstag ein weiteres Astronautenteam zu seiner Raumstation »Tiangong« (Himmelspalast) schicken. Die Astronauten Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu sollen um 20.59 Uhr Ortszeit (14.59 Uhr MESZ) an Bord des Raumschiffs »Shenzhou 18« vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten der Volksrepublik ins All starten. Das wurde nun auf einer vom Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz bekannt gegeben.

Das neue Team soll die derzeitige Crew der »Tiangong« ablösen, die anschließend zur Erde zurückkehren wird. Während ihres sechsmonatigen Aufenthalts solle die neue Besatzung verschiedene wissenschaftliche Experimente im Orbit sowie mehrere Weltraumspaziergänge durchführen, hieß es.

China investiert seit Jahren kräftig in sein Weltraumprogramm. Zuletzt geriet der Mond wieder in den Fokus großer Weltraumfahrernationen wie den USA, aber auch Japan oder Indien. China will noch in diesem Frühling mit »Chang'e 6« (Name einer Mondgöttin) erneut eine unbemannte Sonde auf den Erdtrabanten schicken.

Bemannte Mission zum Mond bis 2030

In Vorbereitung auf die Mission schoss die Volksrepublik bereits einen Kommunikationssatelliten dafür in die Mondumlaufbahn. Dieser ist nötig, damit die Sonde den Kontakt zum Kontrollzentrum auf der Erde halten kann, denn sie soll auf im Süden des Mondes auf der erdabgewandten Seite landen und dort etwa Bodenproben sammeln. 

Die von der Kommunistischen Partei regierte Volksrepublik will bis 2030 außerdem eine bemannte Mission auf den Mond schicken. Der Erdtrabant ist auch deshalb für viele Nationen wieder interessant geworden, weil dort wichtige Rohstoffe vermutet werden. 

© dpa-infocom, dpa:240424-99-785366/2