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Aktuell Verkehr

Die Gönninger Roßbergsteige als Schleichweg

Weil die Gönninger Steige monatelang gesperrt bleibt: Viele nutzen aktuell die Roßbergsteige als alternativen Albaufstieg.

Wenn viel Verkehr herrscht, wird es in der Roßbergstraße schnell eng.
Wenn viel Verkehr herrscht, wird es in der Roßbergstraße schnell eng. Foto: Glitz
Wenn viel Verkehr herrscht, wird es in der Roßbergstraße schnell eng.
Foto: Glitz

REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Die Gönninger Steige L230 ist bis November gesperrt. Viele Autofahrer nutzen nun die Roßbergsteige als Albaufstieg anstelle der ausgeschilderten Umgehung über Pfullingen. Die Strecke wird insbesondere zu den Rush-Hour-Zeiten morgens und abends nicht nur von Insidern genutzt, sondern auch von Ortsfremden: Die Navigationssysteme verraten ihnen den Weg über das enge Vizinalsträßchen mit seinen teils haarigen Kurven gen Genkingen.

Zur Hauptverkehrszeit teils »absolut katastrophal«: Anwohner der Roßbergstraße beklagen nicht nur Verkehrszunahme. Viele Autofahrer hielten sich nicht an das vorgeschriebene Tempo 30 in der auch durch parkende Autos unübersichtlichen Straße. Es käme immer wieder zu kritischen Situationen, die Vollbremsungen, Hupen und Geschrei zur Folge hätten. Es wird auch von Autofahrern berichtet, die im Begegnungsverkehr auf den Gehweg ausweichen, um nicht anhalten zu müssen.

Bezirksbürgermeisterin Christel Pahl hatte bereits bei der Bekannntgabe der Sperrung Geschwindigkeitskontrollen in der Roßbergstraße angeregt. Eben diese soll es nun geben.

Diesen Kastenwagen aus Hessen hat offensichtlich das Navi auf den Schleichweg geleitet.
Diesen Kastenwagen aus Hessen hat offensichtlich das Navi auf den Schleichweg geleitet. Foto: Glitz
Diesen Kastenwagen aus Hessen hat offensichtlich das Navi auf den Schleichweg geleitet.
Foto: Glitz

In den kommenden beiden Wochen sollen in der Roßbergstraße mobile Blitzer aufgestellt werden, berichtet Ordnungsamtschef Albert Keppler auf Nachfrage. Damit werden Tempoverstöße dokumentiert, aber auch die Anzahl der Fahrzeuge.

»Dann haben wir eine Vorstellung, was abläuft«, sagt Keppler. So solle ermittelt werden, ob mehr Handlungsbedarf bestehe und »nachtherapiert« werden müsse. Das wäre dann im nächsten Schritt »der Anhänger « - eine semistationäre Messanlage -, die rund um die Uhr Temposünder ermittelt.

Gefälle, unübersichtliche, enge Stellen: Der Weg gen Albhochfläche sei auch weiter oben »nicht ohne«, räumt Albert Keppler ein. Doch der Feld- und Waldweg darf ganz offiziell bis 2,8 Tonnen befahren werden.

Das Amt beobachtet die Situation. Als letzte Option nennt der Ordnungsamtschef die Sperrung der Steige für den Autoverkehr. (GEA)