Afrika-Festival: Kulturvermittlung oder Geschäft?

TÜBINGEN. Afrikanisches Lebensgefühl sollte das Tübinger Afrika-Festival vermitteln. Zum vierten Mal hat der Reutlinger Verein Afrikaktiv das Fest organisiert und damit im Juli auf dem Tübinger Festplatz etliche Tausend Besucher angelockt. Öffentlichkeit und Aussteller seien jedoch über den Charakter der Veranstaltung vage oder falsch informiert worden, sagt der äthiopische Menschenrechtler Seyoum Habtemariam, den es bis heute beschäftigt, wie das Festival abgelaufen ist: Es wurde kein Eintritt verlangt, viele Bands verzichteten auf ihre Gage, aber angesichts der hohen Standgebühren dränge sich der Verdacht auf, »dass die Aussteller abgezockt wurden«. Das werfe ein schlechtes Licht auf Afrika.