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Altenpflegeheim in Gammertingen: Mit St. Elisabeth wird’s konkret

Foto: Tom Weller/dpa
Foto: Tom Weller/dpa

GAMMERTINGEN. So langsam wird es sportlich mit dem Neubau des städtischen Altenpflegeheims St. Elisabeth in Gammertingen. Das Architekturbüro Supper Heinemann ist in der Entwurfsplanung, die Fachbüros, etwa Brandschutz oder Sanitär, hinkten noch etwas hinterher, sagte Margit Supper am Dienstag im Gemeinderat. Die Gewerke müssten noch 2025 ausgeschrieben werden, sonst drohen gesetzliche Änderungen: Neubauten müssen besser isoliert werden. Supper schätzt die Mehrkosten dann auf 25 Prozent der Auftragssumme: »Dann reißen wir die 20 Millionen Euro.« Baubeginn wäre Anfang 2026, die Architektin rechnet mit zwei Jahren Bauzeit.

Das Architekturbüro hat die Entwurfsplanung seit November überarbeitet, im Fokus lagen Einsparungen. So sollen künftig teilweise Doppelbäder eingerichtet werden, die sich zwei Wohneinheiten teilen. Das Büro hat sich auch Wege, Lagerflächen, also die gesamte Infrastruktur angeschaut, insgesamt sind so 430 Quadratmeter Bruttofläche eingespart worden.

Auf der Tagesordnung stand auch die Zufahrt zum neuen Heim, auch mit einem ersten scheuen Blick auf die künftige Nutzung des Bestandsbaus. Gerhard Lutz vom Büro Lutz Ingenieure stellte drei Varianten vor. In der Variante 1 wird das Sträßchen zum Bestandsgebäude weiter genutzt. Vorteil wäre die geringste Überbauung, allerdings ist die Zufahrt schon zu eng für zwei Autos, die sich begegnen. Der Vorschlag fand wenig Gegenliebe. Die Variante drei sieht einen Aus- und stellenweise Neubau des Sträßchens vor, von der Eichert- bis zur Robert-Seifert-Straße. Eine Durchgangsstraße wollte man eigentlich nicht, sagte Franz Hanner von der CDU-Fraktion. Über Poller, um knitze Autofahrer auszubremsen, könne man ja noch nachdenken. Auch Wolfgang Lieb (GRfA) sprach sich »leidenschaftlich« für die Variante drei aus: Die beste Lösung auch für das Bestandsgebäude, meinte er. Und so wurde es mit zwei Gegenstimmen beschlossen.

Altbau soll sichtbar bleiben

33 Parkplätze sind geplant, das sei mit der Heimleitung abgestimmt und sollte reichen. Bei mehr als 35 Plätzen müsste der Parkplatz laut Vorschrift mit einer Photovoltaikanlage überdacht werden. Was ja so schlecht nicht ist, wegen Energie vom Dach, Schatten im Sommer und Schutz vor Regen. Allerdings würde so ein Dach die Sicht auf den Hingucker St. Elisabeth alt teilweise verstellen. Und der prächtige Bau soll sichtbar bleiben, so war es von Anfang an geplant, erinnerte Margit Supper.

Entschieden wurde auch über die Wärmeversorgung, die Varianten Pelletheizung, Erdwärme sowie die Kombination Luftwärmepumpe, Photovoltaikanlage und Solarthermie standen im Angebot. Die Kombi fand die Zustimmung des Gemeinderats, die Kosten dafür sind am günstigsten. (wu)