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Gedenkstein auf dem Tübinger Bergfriedhof erinnert an Corona-Verstorbene

Gedenkstein auf dem Tübinger Bergfriedhof
Am Gedenkstein dürfen Blumen abgelegt und Kerzen angezündet werden. Foto: Universitätsstadt Tübingen
Am Gedenkstein dürfen Blumen abgelegt und Kerzen angezündet werden.
Foto: Universitätsstadt Tübingen

TÜBINGEN. Kaum eine Krankheit wie Corona hat das Leben der Menschen drei Jahre lang so bestimmt. Auch in Tübingen sind in der Hochphase der Pandemie viele Menschen an Corona gestorben. Aufgrund der Schutzmaßnahmen war es oft ein einsames Sterben, ein einsames Abschiednehmen und eine einsame Trauer für die Angehörigen. In Gedenken an die Corona-Verstorbenen in Tübingen und weltweit gibt es nun einen zentralen Gedenkstein auf dem Tübinger Bergfriedhof.

Stein aus Schwarzwälder Granit

»Der Gedenkstein ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir waren diejenigen, die den Hinterbliebenen erklären mussten, weshalb es nicht möglich ist, gebührend Abschied zu nehmen. Das fiel uns nicht leicht«, sagt Bernd Walter, der Leiter des städtischen Friedhofswesens. »Mit dem Gedenkstein gibt es nun einen Ort, an denen Angehörige Blumen ablegen, eine Kerze anzünden und im Stillen an die geliebte Person denken können. Die Verstorbenen sind nicht vergessen, sie bleiben im kollektiven Gedächtnis«, sagt Walter.

Für den Gedenkstein wurde ein abgeräumter und wiederverwendbarer Schwarzwälder Granit verwendet. Dafür hat die Friedhofsverwaltung mit dem Steinmetz Jonathan Grass zusammengearbeitet. Die Kosten beliefen sich auf rund 4.000 Euro. Der Gedenkstein befindet sich auf dem Bergfriedhof auf der linken Seite des Haupteingangs. (pm)