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Aktuell Soziales

Alle gegen eine

PLIEZHAUSEN. Mobbing gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Nach dem Amoklauf 2009 von Winnenden wurde das Thema wieder heiß diskutiert. Gründe fürs Mobben gibt's viele. Manche werden gemobbt, weil sie zu dick oder zu dünn sind, manche, weil sie sich nicht so kleiden wie »die anderen« und weil sie vielleicht nicht zu den »Coolen« gehören.

Mobbingopfer können meist gar nichts dafür. Es fängt mit einer Kleinigkeit an und endet in einer Katastrophe - im schlimmsten Fall sogar mit Selbstmord oder einem Amoklauf. Selbst wenn es nicht zum Äußersten kommt: Psychische Probleme und ein verschlechtertes Selbstwertgefühl gehören fast immer zu den Folgen. Natürlich bekommt man als Folge oft auch ein schlechteres Zeugnis, einen schlechteren Abschluss und dadurch einen nicht so guten Beruf.

Das Internet vergisst nichts

Zum Mobben gehört oft auch Cybermobbing. Jugendliche werden im Internet verspottet und oft grundlos fertiggemacht. Es werden beispielsweise »peinliche« Videos von der Person ins Netz gestellt - etwa vom Umziehen im Sportunterricht. Und selbst, wenn das Video irgendwann nicht mehr sofort sichtbar ist, ist es irgendwo gespeichert - im Internet, das nichts vergisst, auf einem Rechner oder auf einem Handy.

Manche Mobbingopfer suchen Hilfe im Internet, indem sie Videos hochladen oder Beiträge verfassen. Natürlich nutzen sie noch viele andere Möglichkeiten, um nach Hilfe zu schreien. Manche schwänzen sogar die Schule, da sie Angst haben, dort wieder fertiggemacht zu werden.

Leiden ein Leben lang

Die Menschen, die vom Mobbing betroffen sind, leiden häufig ein Leben lang darunter. Sie haben Angst, jemanden anzusprechen, da sie im Laufe der Zeit schüchterner geworden sind. Jugendliche sagen Erwachsenen oft nichts von ihrem Leid, weil sie unter Druck gesetzt werden oder einfach so Angst haben, etwas zu sagen. Manchmal wollen sie diese Probleme alleine lösen, obwohl es nicht mehr geht. Mobbingopfer können sich oft nicht wehren, da sie zu schwach sind oder sich einfach nicht trauen, da die Mobber in der Überzahl sind. Mobbing geschieht aber nicht nur in der Schule, sondern auch bei der Arbeit oder in der Freizeit. (ZmS)

Selina Kara und Sabrina Alecci, Realschule Pliezhausen, Klasse 9d

zms@gea.de