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Aktuell Beruf

Erzieherin: Heldin des Alltags

METZINGEN.Ich, Sarah Auer, habe entschieden, über das Thema Kindergarten zu schreiben, weil ich es interessant finde, einen Ort zu begutachten, wo sich viele kleine Kinder oft den ganzen Tag lang aufhalten. Mir gefällt es, zu beobachten, wie Kinder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Da ich die Schule gewechselt und letztes Jahr kein Sozialpraktikum gemacht habe, entschied ich mich für den Kindergarten als Thema.

Ich ging in einen Metzinger Kindergarten und habe folgende Infos von einer Erzieherin bekommen. Die Ausbildung zur Erzieherin dauert vier Jahre. Man hat die Möglichkeit, sie zum Beispiel auf der Fachschule für Sozialpädagogik in Reutlingen, Nürtingen oder in Tübingen zu machen. Um mit der Ausbildung zu starten, braucht man die mittlere Reife. Es ist eine schulische Ausbildung, ein Mal in der Woche ist Praxis im Kindergarten angesagt. Bei der Ausbildung verdient man drei Jahre lang nichts und das letzte Jahr ungefähr 1 500 Euro brutto.

Der Arbeitstag ist meistens so geregelt: sechs Stunden Betreuen der Kinder und etwa zwei Stunden ist man mit Organisatorischem (wie Elterngespräche und Teamsitzung) beschäftigt. Die Öffnungszeiten sind in den einzelnen Einrichtungen ganz unterschiedlich. Auch die Schwerpunkte variieren in den Einrichtungen. So gibt es welche, bei denen die Sprachförderung vorrangig ist oder die Natur oder anderes. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte haben alle Einrichtungen das gleiche Ziel: Sie wollen jedes Kind in seiner Entwicklung unterstützen.

Kinder dürfen mitentscheiden

Wenn die Kinder morgens kommen, werden sie von den Erzieherinnen Willkommen geheißen und man redet mit ihnen über den ganzen Tag. Meistens erzählen sie schon selber, was passiert ist. Manchmal gibt es auch bei den Kindern Situationen, in denen sie nicht wissen, was sie spielen oder tun sollen. Dann leiten die Erzieher die Kinder an. Meistens geht es aber dann doch schnell bei ihnen und sie gehen zu ihrem Freundeskreis, um zu spielen.

Die Kinder helfen immer beim Aufräumen, meistens auch gegenseitig. Sie dürfen sehr viel entscheiden, zum Beispiel, was es zum Essen geben oder wo es beim nächsten Ausflug hingehen soll. Zum Beruf der Erzieherin gehört es dazu, manchmal noch bei den ganz Kleinen die Windel zu wechseln, die Kinder zu fördern, bei Schwierigkeiten einen Zugang zu finden, die Kinder zu trösten, mit ihnen Turnen zu gehen, Zähne nach dem Essen zu putzen, Schuhe binden zu lernen, Zahlen kennenzulernen, für die Kinder oder auch mal für die Eltern einfach da zu sein und Eltern zu unterstützten.

Eine Mitarbeiterin hat verraten, dass es schön ist, beobachten zu können, wie die Kinder sich über die Jahre entwickeln und man Familien begleiten kann. Wenn Familien mehrere Kinder haben, freut man sich, wenn der Kontakt erhalten bleibt. Es ist sehr schade, wenn Familien wegziehen und das Kind den Kindergarten verlässt.

Warum sind Erzieherinnen meiner Ansicht nach »Helden des Alltags«? Es ist toll, dass sich Eltern auf sie verlassen und ihnen ihre Kinder anvertrauen können. So können die Eltern arbeiten gehen und gleichzeitig wird auf die Kleinen aufgepasst und sie werden gefördert. Erzieherinnen kümmern sich um die Kinder und machen alles, was das Kind braucht. Ich könnte mir gut vorstellen, eines Tages als Erzieherin zu arbeiten. (ZmS)

Sarah Auer, Schönbein-Realschule, Metzingen, Klasse 8c